Geschichte


Die historische Karte von 1845 zeigt die Siegschleife bei Schladern vor dem Eisenbahnbau. Zur besseren Orientierung ist die Lage der Burgruine Windeck und der spätere Standort der Fa. kabelmetal eingetragen. 

Um beim Eisenbahnbau zwei Brücken zu sparen, wurde 1858 die Siegschleife beim Ort Stein durchschnitten. Entstanden ist der Siegwasserfall. Das Gefälle wurde zur Erzeugung von Strom genutzt. Davon profitierte das stromintensive Kupferwerk „Elmore‘s“, dass sich dort 1890 ansiedelte. 

Das Foto von 1858 zeigt den frischen Siegdurchstich. Dort wo die Fachwerkhäuser stehen, wurde 1892 das Verwaltungsgebäude der Fa. „Elmore‘s“ errichtet. 

So sieht der Siegwasserfall heute aus. Das villenartige Gebäude auf der anderen Siegseite ist das ehemalige Verwaltungsgebäude der Fa. „Elmore‘s“. 

Um 1890 nahm das Kupferwerk Elmore‘s seine Produktion von nahtlosen Kupferrohren und anderen Kupferteilen in Schladern auf. 

Im Luftbild sieht man die Betriebsgebäude der Fa. „Elmore‘s“ vor 1960. Links im Bild die Versandhalle, die 2012/2013 zum Bürger- und Kulturzentrum kabelmetal umgebaut wurde. 

1911 erhielt das Kupferwerk Elmore‘s einen eigenen Bahnanschluss. Abschnitte der ehemaligen Gleise sind noch heute im Anlieferungsbereich des Bürger- und Kulturzentrums zu sehen. 

Foto: Slg. Josef Lütz

Im ersten Weltkrieg diente die Versandhalle von Elmore‘s als Reservelazarett, in dem verwundete Soldaten versorgt wurden. 

Die Insassen des Resrevelazarettes errichteten den ersten Holzpavillon auf einem Felssockel am Siegwasserfall.

Ein Gruppenfoto der Schwestern am Aussichtspunkt des Siegwasserfalls, die sich um die Verwundeten im Reservelazarett kümmerten. 

1966 ging Elmore‘s in den Besitz der Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte (kurz: kabelmetal) über. 

Ein Blick in ein kabelmetal-Werksgebäude 

In den 1960er Jahren ist das Werksgebäude jenseits des Schönecker Weges entstanden (heute Standort der Fa. ascem/energy2hub). 

1982 erhielt kabelmetal einen besonderen Auftrag: Für eine Hochfrequenzsendeanlage im Eiffelturm wurden in Schladern Rechteckrohre aus Kupfer in einer Gesamtlänge von 162 m produziert und vor Ort montiert. 

Bereits ab 1978 wurde die Produktion nahtloser Kupferrohre mehr und mehr auf die Werke in Osnabrück und Menden verlagert, bis schließlich

 

am 31. März 1995 die letzten Maschinen angehalten und das Werk Schladern stillgelegt wurde.

 

Damit ging der Gemeinde ein bedeutender Arbeitgeber verloren, der in Hochzeiten um die 500 Arbeitskräfte beschäftige.

 

Durch bürgerschaftliches Engagement gelangen Teile des stillgelegten Werkes zu neuer Blüte: ein engagiertes Team erwarb 2004 die ehemalige Versandhalle mit dem umliegenden Grundstück und gründetet die „Energiepark am Wasserfall GmbH“ mit der Idee, eine lebendige soziokulturelle Nutzung des Gebäudes voranzutreiben.

 

Mit der Gemeinde Windeck, der Bürgerkulturstiftung Windeck und finanzieller Unterstützung durch das Land NRW begann man im Jahr 2012 mit dem Umbau der ehemaligen Versandhalle zu einem Bürger- und Kulturzentrum.